Es führen viele Wege zum erfolgreichen Startup – die perfekte Lösung für alle gibt es nicht. Über kurz oder lang muss sich aber jede:r Gründer:in Gedanken über die Finanzierung des Projekts machen. Im klassischen Fall gehen Gründer:innen auf die Suche nach Investor:innen und vertreten ihre Vision und ihr Konzept in Finanzierungsrunden, um sich externes Kapital für ihr Startup zu sichern. Aber ist das ein Muss oder gibt es auch andere Möglichkeiten?
Braucht Dein Startup überhaupt fremdes Geld?
Als Gründer:in hast zunächst Du das Sagen – ganz allein oder gemeinsam mit Deinem Gründerteam. Da ist es verständlich, dass Du diese Freiheit nicht direkt wieder aufgeben möchtest. Vielleicht ist dann das Bootstrapping eine Option für Dich. Hier finanzierst Du Deinen Start als Unternehmer:in aus eigenen Mitteln, musst aber womöglich auch größere finanzielle Engpässe bewältigen. Andere Finanzierungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Unterstützung durch Familie und Freunde, der klassische Bankkredit oder die Crowdfundingkampagne sind ebenfalls denkbar.
Für viele Startups läuft die Entscheidung am Ende dennoch auf fremdes Kapital hinaus. Aber Achtung: Nicht jede:r Investor:in möchte tatsächlich in den Unternehmensaufbau involviert sein. Wer möchte, das Investor:innen ihr Know-how und ihre Kontakte (!) einfließen lassen, sollte sich an Business Angels wenden.
Wie Finanzierungsrunden ablaufen – und welche Unterschiede es hier gibt
Egal, ob Du Dich gerade erst an die Umsetzung Deiner Businessidee machst oder Dein Startup schon auf soliden Beinen steht: Gute Vorbereitung ist immer Pflicht, wenn Du potenzielle Stakeholder überzeugen und Dir das begehrte Funding sichern möchtest. Dennoch können Finanzierungsrunden unterschiedlich ablaufen – je nachdem, in welcher Phase seines Lebenszyklus sich Dein Startup gerade befindet.
Seed Phase: Aller Anfang ist schwer
Der Lebenszyklus eines Unternehmens beginnt grundsätzlich mit der Seed Phase. Hier liegt der Fokus auf Forschung und Entwicklung. Damit wird der Grundstein für den weiteren Verlauf Deiner Gründung gelegt. In der Seed Phase ist der Erfolg Deiner Idee nämlich noch nicht lange nicht in trockenen Tüchern. Die erste finanzielle Unterstützung ermöglicht oft erst die Konzept- und Produktentwicklung und die Umsetzung des Prototypen. Darauf lassen sich Investor:innen nur ein, wenn Du sie von Deiner vielversprechenden Idee überzeugst.
Startup Phase: Potenzial beweisen
Spätestens wenn der Prototyp steht, wird es ernst, denn es geht in Deine erste Finanzierungsrunde und damit in die Startup Phase. Jetzt muss Dein Startup beweisen, dass die Geschäftsidee auch tatsächlich funktioniert. Einen solchen Proof of Concept zu erbringen, kann schnell teuer werden. Besonders wichtig ist in der Startup Phase deshalb, dass Du möglichen Investor:innen das Wachstumspotenzial Deiner Märkte glaubhaft vermittelst.
Growth Phase: Wachstum vorantreiben
Die Growth Phase steht schließlich ganz im Zeichen von Wachstum: Hier soll aus Deinem Startup ein erfolgreicher und durchsetzungsfähiger Marktteilnehmer werden. Die Verhandlungen werden hier etwas komplizierter, denn ein größeres Unternehmen bedeutet umfangreichere Verträge und Dokumente. Investor:innen erwarten von Dir als Gründer:in, dass Du top vorbereitet bist, die richtigen KPIs mitbringst und das gewünschte Unternehmenswachstum souverän vorantreibst. Schließlich geht es hier um den dauerhaften Erfolg Deines Startups.
So bereitest Du einen überzeugenden Pitch vor
Wenn Du weißt, dass Dein Startup Kapital braucht und Du den Kontakt zu potenziellen Stakeholdern gesucht hast, darfst Du Deine Geschäftsidee vor dem potenziellen Investor vorstellen. Was auf keinen Fall fehlen darf: Das Pitch Deck. Diese Präsentation ist das Herzstück Deines Pitches und gibt Investor:innen alle Informationen an die Hand, die sie benötigen, um die mögliche Skalierungsfähigkeit Deines Startups einzuschätzen. Im Idealfall überzeugt Dein Pitch Deck auf voller Linie und Du schließt die Finanzierungsrunde erfolgreich ab!
Was in Deinem Pitch Deck nicht fehlen darf
Neben Dir und Deinem Team sowie dem Problem, das Dein Produkt oder Deine Dienstleistung lösen soll, präsentiert das Pitch Deck vor allem die „Hard Facts“ rund um den Markt und Deine Wettbewerber.
Kläre deshalb im Vorfeld, wer Deine Zielgruppe ist, wie groß der Markt ist und welches Alleinstellungsmerkmal Deine Idee bietet. Nenne außerdem die wichtigsten Wettbewerber und stelle dar, wie Dein Produkt sich von ihnen unterscheidet. Kurz gesagt: Komm‘ den offensichtlichsten kritischen Fragen der potenziellen Investor:innen zuvor und zeige ihnen, dass Du Dein Startup strategisch führst und wirtschaftlich denkst!
Wie Du potenzielle Investor:innen mit der Marktanalyse einerseits und Deiner Persönlichkeit andererseits überzeugst
Mit ihrem Investment gehen Stakeholder immer ein Risiko ein. Je tiefer Dein Startup noch in den Kinderschuhen steckt, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Idee scheitert.
Bete Deinen potenziellen Investor:innen deshalb nicht einfach Zahlen der Marktanalyse vor, sondern nutze darüber hinaus Storytellingmethoden, um aus diesen Daten und Fakten eine runde Geschichte zu machen. Lasse neben dem „Hard Facts“ Deine Persönlichkeit, Deine Erfahrungswerte und Deine Vision in den Pitch einfließen. Zeige dem Investor, warum Deine Lösung auf dem Markt gefragt sein wird und warum ausgerechnet Du die richtige Person bist, um diese Idee umzusetzen! Erst in der Kombination aus Deiner Persönlichkeit und Deiner Markt- und Wettbewerbsanalyse entsteht ein erfolgreicher Pitch.
Brauchst Du Unterstützung beim Vorbereiten Deiner Finanzierungsrunde?
Die Anforderungen, die eine Finanzierungsrunde an Dich als Gründer:in stellt, erscheinen erst einmal recht hoch. Natürlich kannst Du Dir bei der Vorbereitung Unterstützung holen. Gerne nimmt Melanie Dir die Markt- und Wettbewerbsrecherche ab und hilft Dir dabei, die wichtigsten hard facts für Deine konkrete Situation zu identifizieren. Mit dem Markt Report gibt sie Dir alle Informationen für einen überzeugenden Pitch an die Hand. Diese auf Dein Startup zugeschnittenen Daten und Fakten erhältst Du in einem praktischen und übersichtlichen Format. Bei einem Kennenlerntermin besprecht ihr, wie sie Dir und Deinem Startup weiterhelfen kann.